Forum für Theaterpädagogik

Zusammenhalt durch Vielfalt – Gemeinsam mit Theater Demokratie gestalten

Freitag. 21.11.2025
9 – 17 Uhr
Im Oldenburgischen Staatstheater

Vor dem Hintergrund einer zunehmend pola­risierten Gesellschaft und dem Erstarken men­schenfeindlicher Weltbilder richten wir den Blick des diesjährigen Forums auf die Stärkung demokratischer Kompetenzen in der Theaterarbeit mit jungen Menschen.
Es gilt die Hintergründe und Mechanismen der Verbreitung demokratiefeindlicher Ideolo­gien zu verstehen, um Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit diesen zu entwickeln.
Wie kann theaterpädagogische Arbeit demo­kratische Werte fördern und für Themen wie An­tisemitismus und Rassismus sensibilisieren?
Wie lässt sich als Spielleitung mit menschen­verachtenden Äußerungen umgehen und wie ein herausforderndes Gespräch meistern, ohne den Kontakt zum Gegenüber zu verlieren?

Wir freuen uns auf den gemeinsamen theoreti­schen und praktischen Austausch über diese und daran anknüpfende Fragen. Das Forum bietet allen Teilnehmenden die Möglichkeit, gemein­sam neu zu denken, auszuprobieren, sich zu ver­netzen und Impulse zu bekommen. Das Forum richtet sich an Theaterschaffende im schulischen und außerschulischen Bereich, an Lehrer:innen des Faches »Darstellendes Spiel«, und ist offen für alle Interessierten.

Anmeldung bis zum 8.11.2025 unter: mitmachen@staatstheater.de
Infos: lina.joost-krueger@staatstheater.de  (0441 2225-344)
Teilnahmegebühr 50 € (erm. 20 €) inkl. Kaffee und Mittagessen.

1. WORKSHOP – Perspektiven im Gespräch
Hier werden Reaktionsmöglichkeiten im Umgang mit menschenfeindlichen Weltdeutungen erprobt. Um eine klare Haltung zu zeigen und ein enga­giertes Gespräch eingehen zu können, braucht es Sicherheit. Wie kann ein Gespräch funktionieren, wenn der Inhalt des Gesagten für mich grenz­ überschreitend ist? Was verschafft mir Sicherheit im Zeigen einer klaren Haltung und wie lässt sich in Kontakt bleiben, auch wenn die Fronten ver­härtet sind?
Leitung: Stephanie Trapp, Schauspielpäda- gogin und Kommunikationstrainerin

2. WORKSHOP – Politische Themen auf der Bühne
Politik prägt unseren Alltag, unsere Konflikte und unsere Identität – doch Jugendlichen ist dieser Zusammenhang oft nicht bewusst. Politische Bil­dung setzt genau hier an: bei den Erfahrungen, Fragen und der Lebenswelt der Teilnehmenden. Die partizipativen Methoden der Theaterpädago­gik ermöglichen aktives Mitmachen und Mitge­stalten und machen politische Bildung so zu einem demokratischen Prozess. Gleichzeitig schafft Theater einen Raum für Erfahrung, Empathie und Perspektivwechsel.
Leitung: Gina Schumm, Politische kulturelle Jugendbildung (Jugendkulturarbeit e.V.), Pädagogin/ Tanzpädagogin  

3. WORKSHOP – Im Netz der Lügen: Desinformation verstehen und entlarven
Desinformation begleitet die Menschheit seit der Antike. Heute verbreitet sie sich rasanter, denn je über soziale Medien, Algorithmen und Fake­Pro­file. Der Vortrag und Workshop geben Einblicke in Geschichte, Techniken und aktuelle Beispiele von Fake News. Gemeinsam lernen wir, wie Falschinfor­mationen funktionieren, wie man sie erkennt und konstruieren im praktischen Teil selbst Fake News, um ihre Mechanismen unmittelbar zu verstehen.
Leitung: Łukasz Ławicki, Regisseur

 

ZU DEN REFERENT:INNEN

Łukasz Ławicki 1984 in Choszczno geboren, ist Autor, Regisseur und Koordinator des DigiEx am Oldenburgischen Staatstheater. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Theater, Medienkunst und digitaler Recherche. In aktuellen Projekten wie Das Ende des Westens von Lars Werner be­schäftigt er sich mit den Strategien von Desinfor­mation, Trollfabriken und der Frage, wie digitale Manipulation gesellschaftliche Realität prägt und politische Prozesse beeinflusst.

Stephanie Trapp ist ausgebildete Schauspie­ler:in und seit über 10 Jahren als Kommunika­tionstrainerin in verschiedenen Bereichen tätig. Sie gibt Workshops, Fortbildungen und Seminare ­ unter anderem an der VHS und Uni Oldenburg. Dabei nutzt sie die Mittel des Schauspiels, um die Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers bewusst zu machen und eine starke innere und äußere Hal­tung zu entwickeln. Sie vermittelt gezielte Techni­ken für ein selbstsicheres Auftreten und Standhal­ten in Konfliktsituationen.

Gina Schumm ist Diplom­-Pädagogin sowie Tanz­ und Theaterpädagogin.
Sie baute den Bereich der politischen Jugend­bildung bei Jugendkulturarbeit e.V.auf und führt Seminare mit Klassen der Sekundarstufe II zu gesellschaftspolitischen Themen durch. Darüber hinaus verfügt sie über langjährige Erfahrung in der Theaterarbeit mit Jugendlichen – sowohl im schuli­schen als auch im außerschulischen Kontext.

Jannik Skorna hat Sport und Politische Bildung auf Lehramt an der Universität Leipzig studiert und ist als freiberuflicher Bildungsreferent so­ wie Projektkoordinator bei der IVF (Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breiten­ sport­Fußball) Leipzig tätig. Zudem arbeitet er an der BTU Cottbus ­Senftenberg in der Lehrkräfte­ausbildung. Seine Themenschwerpunkte sind Demokratiebildung, Antidiskriminierungsarbeit, politische Bildung im Sport und die Auseinander­setzung mit Rechtsextremismus.

 

Konzeption: Theaterpädagogisches Netzwerk – Theatervermittlung des Oldenburgischen Staats- theaters, Theaterpädagogik des Vereins Jugend- kulturarbeit, Ev. Bildungshaus Rastede

Förderer: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung; Oldenburgische Landschaft;  Präventionsrat Oldenburg,

 

Aktueller Flyer

 

- Ort: Probenzentrum des Oldenburgischen Staatstheaters

Kriege, Armut und Ignoranz stehen auf der einen Seite, Liebe, Gerechtigkeit und Toleranz auf der anderen. Wie können wir unseren Teil dazu beitragen, dass sich die Welt nicht zu einem Ort entwickelt, vor dem wir uns fürchten, sondern zu einem Ort, an dem wir uns (weiterhin) wohl fühlen?

Liebe Theaterinteressierte, Spielleiterinnen und Spielleiter, Lehrerinnen und Lehrer, spricht man über Politik im Theater, gibt es meist zwei Meinungen:

Theater ist immer politisch oder Theater ist nie politisch.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Jugendliche ein verstärktes Bedürfnis nach theatraler Auseinandersetzung mit sozialer Wirklichkeit haben.

Welche Impulse und Methoden gibt es aber, um Themen der Politik im Theater mit jugendlichen Darstellerinnen und Darstellern zu verhandeln?

 

Szenische Reflexion – interkulturelles Lernen – Reflexionstheater

Die Fortbildung richtet sich an die Akteure in sozialen und kulturellen Handlungsfeldern. Szenische Verfahren, Anti Bias Übungen und Elemente des Reflexionstheaters (Orhan Müstak) bieten Pädagogen_innen und Kulturschaffenden Anlässe und den Rahmen, um sich auszutauschen, eigene Erfahrungen zu reflektieren, Fragen an die professionelle Haltung zu klären und diese weiter zu entwickeln.

Kurze theoretische Inputs und ein Reader ergänzen die Fortbildung.

Kultursensible Konfliktbewältigung und Gewaltprävention
Konflikte verstehen
Haltung entwickeln
Gewalt verhindern
Oktober 2016 bis Juni 2017

 

Der Theaterclub+ ist ein auftrittsorientiertes Fortbildungsangebot des Vereins Jugendkulturarbeit in Kooperation mit der Freizeitstätte Bürgerfelde der Stadt Oldenburg.
Es richtet sich an TheaterpädagogInnen, LehrerInnen aus dem Arbeitsbereich Darstellendes Spiel und andere Interessierte und umfasst einen regelmäßigen wöchentlichen Gruppentermin, bei dem die TeilnehmerInnen sich unterstützt durch den Theaterpädagogen Bodo Neemann in eine gemeinsame Spielpraxis begeben.

Den Auftakt der Jugendtheatertage 2016 bildet die Theaterpädagogische Fachtagung. Zum  siebten Mal bietet das Theaterpädagogische Netzwerk Oldenburg (Jugendkulturarbeit e. V., Staatstheater Oldenburg, Akademie der Ev.-Luth. Kirche, Kulturetage) einen Rahmen für den fachlichen Austausch von Theaterinteressierten, Spielleiter_innen, DS-Lehrer_innen und Theater-AG-Leiter_innen. Inhaltlich wollen wir uns in diesem Jahr mit dem Thema „Teilhabe für alle“ beschäftigen; ein theoretischer Input und Workshops bieten dabei praxisorientierte Erfahrungs- und Austauschräume.

Fachtreffen zum Austausch von Kulturschaffenden und Anbietern kultureller Bildungsprojekte: Erfahrungen und Perspektiven

Seit September 2014 führt der Verein Jugendkulturarbeit e. V. das Projekt MUT+ durch. Der inhaltliche Schwerpunkt von MUT+ liegt bei den Herausforderungen von Inklusion und den Chancen von Inklusion für die kulturelle Bildung.